Kompostieren für den Kreislauf
Christian ist seit kurzem Fachberater im Gartenverein Walter Engelberg. Die Mitgliederversammlung hat ihn in die Position im Vereinsvorstand gewählt. Er soll für die Mitglieder Ansprechpartner sein, wenn es zum Beispiel um Fragen des naturnahen Gärtnerns geht. „Wichtig ist mir dabei, über die Kreisläufe in der Natur unserer Gärten aufzuklären“, hat er sich mit einem seiner Vorhaben in der Versammlung vorgestellt. Er wolle zum Beispiel das Kompostieren im Gartenverein fördern, als Alternative zum Einsatz künstlicher Dünger.
Christian selber macht in seinem Garten vor, wie das funktionieren kann. „Optimal sind drei Behälter“, sagt er: „Einen befülle ich aktuell, der zweite ist voll und gart ein paar Monate, und der dritte ist fertig und bereit, als Dünger auf die Beete zu kommen.“ Ein Gestell für die Grünabfälle lässt sich übrigens auch selber bauen: beispielsweise aus Gitternetzen, die man kreisrund aufstellt und an einer Stelle verschließt. „Ist der Kompost fertig gereift, kann ich ihn dann leicht öffnen und abtransportieren“, erklärt der Experte.
Warum kein Deckel wie beim Baumarkt-Komposter?
„Ein Deckel muss nicht immer drauf“, erklärt Fachberater Christian. Kompost brauche auch Regenwasser, um gut zu garen. Und womit füttere ich meinen Kompost? „Mit allem, was im Garten als Grünabfall anfällt, Rasenschnitt, Unkraut oder Gehölzschnitt, auch Küchenabfälle“, erzählt Christian: „Wichtig ist eine gute Durchmischung, Rasenschnitt beispielsweise fault sonst schnell.“ Holz sollte vorher möglichst klein geschnitten werden.
Wer verarbeitet die Abfälle zum krümeligen Kompost?
„Viele Milliarden Tiere und Mikroorganismen wie Milben, Bakterien, Algen, Pilze, Schnecken, Asseln, Käfer oder Regenwürmer, die man am besten mit einer guten Schüppe Muttererde zum Abfall hinzugibt“, antwortet der Gartenfreund: „Sie zersetzen nach und nach das, was die Natur an Abfall hergibt, so dass am Ende wieder alle Nährstoffe im Kompost zur Verfügung stehen.“